Lyonel Feininger - 17. Juli 1871 - 13. Januar 1956 Lyonel Feininger - 17. Juli 1871 - 13. Januar 1956

Lyonel Feininger

17. Juli 1871 • 13. Januar 1956

Lyonel Charles Feininger war ein deutsch-amerikanischer Maler und ein führender Vertreter des Expressionismus. Er arbeitete auch als Karikaturist und Comiczeichner. Er wurde in New York City geboren und wuchs dort auf. Mit 16 Jahren reiste er nach Deutschland, um seine Kunst zu perfektionieren. Er begann seine Karriere als Karikaturist im Jahr 1894 und hatte in diesem Bereich großen Erfolg. Er war 20 Jahre lang als Karikaturist für Zeitschriften und Zeitungen in den USA und Deutschland tätig. Im Alter von 36 Jahren begann er, als bildender Künstler zu arbeiten. Zwischen 1928 und Mitte der 1950er Jahre schuf er auch ein umfangreiches fotografisches Werk, das er jedoch in erster Linie in seinem Freundeskreis zeigte. Er war auch Pianist und Komponist, von dem mehrere Klavierkompositionen und Fugen für Orgel erhalten sind. 

 

Im Jahr 1888 zog er nach Berlin und studierte an der Königlichen Akademie Berlin bei Ernst Hancke. Er setzte seine Studien an Kunstschulen in Berlin bei Karl Schlabitz und in Paris bei dem Bildhauer Filippo Colarossi fort. Er begann als Karikaturist für verschiedene Zeitschriften zu arbeiten. Im Jahr 1900 lernte er Clara Fürst, die Tochter des Malers Gustav Fürst, kennen. Er heiratete sie 1901, und sie bekamen zwei Töchter. Im Jahr 1905 trennte er sich von seiner Frau, nachdem er Julia Berg kennengelernt hatte. Er heiratete Berg im Jahr 1908 und hatte mehrere Kinder mit ihr. In den Jahren 1901 bis 1903 war der Künstler mit Zeichnungen auf den Jahresausstellungen der Berliner Sezession vertreten.

 

Im Alter von 36 Jahren begann Feininger als bildender Künstler zu arbeiten. Er war 1909 Mitglied der Berliner Sezession und stand in Verbindung mit deutschen expressionistischen Gruppen: Die Brücke, die Novembergruppe, die Gruppe 1919, der Kreis der Blauen Reiter und die Blauen Vier. Seine erste Einzelausstellung fand 1917 in der Galerie Sturm in Berlin statt. Als Walter Gropius 1919 das Bauhaus in Deutschland gründete, war Feininger sein erster Lehrbeauftragter und wurde zum leitenden Künstler der Druckwerkstatt ernannt. Als die Nazi-Partei 1933 an die Macht kam, wurde die Situation für Feininger und seine Frau unerträglich. Die Nazis erklärten sein Werk als "entartet". Sie zogen nach Amerika, nachdem seine Werke 1936 in der "Entarteten Kunst" ausgestellt worden waren, aber noch vor der Ausstellung 1937 in München. Er lehrte am Mills College, bevor er nach New York zurückkehrte. Im Jahr 1955 wurde er in die American Academy of Arts and Letters gewählt. Neben der Zeichnung schuf Feininger Kunst mit gemalten Spielzeugfiguren, die vor gezeichneten Hintergründen fotografiert wurden. Zwischen 1928 und Mitte der 1950er Jahre schuf Feininger ein umfangreiches Werk an fotografischen Arbeiten. Sein fotografisches Werk wurde zu Lebzeiten nicht an die Öffentlichkeit gebracht. Einige Abzüge verschenkte er an seine Kollegen Walter Gropius und Alfred H. Barr, Jr.