Courbet, der vor allem als einer der Erfinder des Realismus gilt (ihm wird die Prägung des Begriffs zugeschrieben), malte figurative Kompositionen, Landschaften und Meereslandschaften. Er hatte auch ein Auge für gesellschaftliche Themen und befasste sich mit Bauern und den schweren Arbeitsbedingungen der Armen. Seine Arbeit lässt sich weder der vorherrschenden romantischen noch der neoklassizistischen Schule zurechnen. Courbet glaubte vielmehr, dass die Aufgabe des realistischen Künstlers darin lag, der Wahrheit nachzugehen, die dazu beitragen würde, soziale Widersprüche und Ungleichheiten auszulöschen. Für Courbet hatte der Realismus nichts mit Perfektion von Linie und Form zu tun, sondern führte zu einem spontanen und rauen Umgang mit Farbe. Dies legte die direkte Beobachtung des Künstlers nahe, während er die Unregelmäßigkeiten in der Natur darstellte. Er zeigte die Härte im Leben und forderte damit die zeitgenössischen akademischen Vorstellungen von Kunst heraus. Seine Arbeit wurde kritisiert, weil er absichtlich einen „Kult von Hässlichkeit“ angenommen hätte.




Das Schloss von Blonay
Öl auf Leinwand • -