Frühstück mit Brombeerpastete by Willem Claeszoon Heda - 1631 - 82 x 54 cm Staatliche Kunstsammlungen Dresden Frühstück mit Brombeerpastete by Willem Claeszoon Heda - 1631 - 82 x 54 cm Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Frühstück mit Brombeerpastete

Öl auf Leinwand • 82 x 54 cm
  • Willem Claeszoon Heda - 14. Dezember 1594 - ca. 1680/1682 Willem Claeszoon Heda 1631

Der Begriff „Still-Leben“ tauchte erst Mitte des 17. Jahrhunderts auf. Vor 1650 sprach man von Obst-, Bankett- oder Mahlzeitbild. Diese Arbeiten wurden offensichtlich sehr geschätzt, denn der niederländische Künstler Ambrosius Bosschaert erhielt einmal tausend Gulden für ein Blumengemälde, wohingegen der Preis eines Porträts um 1625 in Holland auf rund 60 Gulden festgelegt war. Später erhielten die Darstellungen von Blumen, toten Tieren oder Gegenständen eine eher symbolische Bedeutung, da ihnen anhand der Bibel eine religiöse Bedeutung zukam. Zum Beispiel standen Stillleben mit Rosinen, Äpfeln oder Birnen für das Blut Christi, seine Liebe für die Kirche oder für die Menschwerdung wohingegen der Hummer die Wiederauferstehung darstellte. Es steckten auch Sinnbilder und verborgene religiöse und politische Symbole in diesen Gemälden und der religiöse Bruch zwischen Katholiken und Protestanten - zwischen dem Süden und dem Norden - führte dazu, dass viele Maler in ihren Arbeiten mehr Anspielungen benutzten. Außerdem waren in diesen Malereien auch Sprichwörter versteckt oder sie sollten nur in bestimmten Kreise gezeigt werden. Fisch-Stillleben wurden hauptsächlich in Den Haag erstellt, das einen wichtigen Markt besaß. Frühstücksstillleben waren in Haarlem eine Spezialität, während Blumen eher in Utrecht gefragt waren. All diese Bilder spiegeln den Wandel von Mentalität und Denken wieder.                                                                 

Ich hoffe, du überlebst all das Essen während der Weihnachtszeit!