1868 erhielt Millet den Auftrag von Frédéric Hartmann, einem elsässischen Industrialisten und Mäzen von Millets Freund, dem Künstler Théodore Rousseau, eine die vier Jahreszeiten zu repräsentierende Serie zu malen. Millet arbeitete während der nächsten sieben Jahre periodisch daran. Im Gemälde Herbst, mit der Ernte vollendet, sind die Ährenleser bereits abgereist und die Schafe dürfen grasen. Jenseits der Heuhaufen liegen das Flachland von Chailly und die Dächer von Barbizon. Das Werk weist die für Millets späten Stil charakteristische lose, skizzenartige Ausführung auf: Flecken in der dunklen rosa- und fliederfarbenen Schattierung des Bodens sind bewusst freigelegt, und die Unterzeichnung ist sichtbar, insbesondere die Umrisse der Heuhaufen und der Schafe.




Heuhaufen: Herbst
Öl auf Leinwand • 85.1 x 110.2 cm