Giovanni Antonio Canal (Canaletto)
Der Bucintoro, die Staatsbarke, wird hier bei der Rückkehr zum Kai vor dem Dogenpalast in Venedig dargestellt. Jedes Jahr zu Christi Himmelfahrt verließ der Doge den Molo und fuhr in die Adria hinaus um die Zeremonie der symbolischen Vermählung Venedigs mit der See durchzuführen, indem er einen goldenen Ring ins Meer warf. Marktstände sind anlässlich dieser Veranstaltung auf der Piazzetta aufgestellt. Die Barke - hier bei der Rückkehr zum Land gezeigt - war der letzte 'Bucintoro', 1724 gebaut und zerstört als Napoleon die Republik Venedig stürzte. An Bord sind der Doge und Mitglieder des Senats, die von der Zeremonie der Sposalizio del Mare (der Verehelichung der Republik Venedig mit dem Adriatischen Meer) zurückkehren. Verschiedene Botschaftergondeln sind anwesend. Die Gondel im Vordergrund trägt das königliche französische Wappen. Das könnte darauf hindeuten, dass das Gemälde vom französischen Botschafter für Venedig, Jacques-Vincent Languet, Comte de Gergy (1667-1734) aufgetragen wurde. Dieses Gemälde und sein Pendant (Gegenstück) wurden in den 1730ern gemalt und sind Teil der sechs größten bekannten Gemälde Canalettos. Während jüngster Konservierungen wurde eine Inschrift auf der Rückseite der Leinwand aufgedeckt, welche das Entstehungsdatum bestätigt: 'Io, Antonio Canal, detto il Canalletto, fecit - 1760' ['Ich, Antionio Canal, genannt Canaletto, habe dies angefertigt - 1760'].
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