Dieser eindringliche Blick auf einen sich stark nach hinten verengenden Korridor ist van Goghs eindrucksvollste Darstellung der Nervenheilanstalt von Saint-Paul-de-Mausole in St. Rémy, wo er am Ende seines Lebens zwölf Monate verbrachte und Ölbilder von Olivenhainen, Zypressen, Rosen und Schwertlilien malte. Die Gebäude (größtenteils Überreste eines Klosters aus dem 12. Jahrhundert) waren in Stationen für Männer und Frauen unterteilt, aber die meisten der kleinen Zellen, die auf den verwahrlosten Garten blickten, waren leer, als sich Van Gogh dort befand. Einen der Räume konnte er als Atelier nutzen. Van Gogh schickte dieses ungewöhnlich große und farbenfrohe Gemälde an seinen Bruder Theo, um ihm ein Bild seiner Umgebung zu vermitteln.




Korridor in der Heilanstalt
Ölfarbe und -essenz über schwarzer Kreide auf rosa geripptem („Ingres"-) Papier • 65.1 x 49.1 cm