John Singer Sargent war ein amerikanischer Künstler, der als einer der „führenden
Porträtmaler seiner Generation“ betrachtet wird, da sich viele seiner Bilder an den Luxus des Zeitalters Eduards VII anlehnten. Im Laufe seiner Karriere schuf er rund 900 Ölgemälde und mehr als 2000 Aquarelle sowie unzählige Skizzen und Kohlezeichnungen. Seine Ausstellungsstücke reisen um die Welt, u.a. von Venedig nach Tirol, Korfu, in den Nahen Osten, nach Montana, Maine und Florida. Seine Eltern waren Amerikaner, aber er wurde in Paris ausgebildet, bevor er nach London zog.
Sargent erfreute sich internationalem Ruhm als Porträtist, wenn auch nicht ohne Kontroversen und kritische Vorbehalte; das Porträt von Madame X, das er im Pariser Salon einreichte, sollte ihm dazu dienen, seine Position als Gesellschaftsmaler zu festigen, endete jedoch stattdessen in einem Skandal. Von Anfang an zeichnet sich seine Arbeit durch eine bemerkenswerte technische Begabung aus, besonders seine Fähigkeit, mit einem Pinsel zu zeichnen, was in späteren Jahren sowohl Bewunderung als auch Kritik an einer vermeintlichen Oberflächlichkeit hervorrief. Seine Auftragsarbeiten stimmten mit der gängigen Porträtkunst überein, wohingegen seine informellen Studien und Landschaftsmalereien eine Vertrautheit mit dem Impressionismus zeigen. In späteren Jahren äußerte er gemischte Gefühle über die Einschränkungen formeller Porträts und widmete sich vor allem der Wandmalerei und der Arbeit im Freien. Er verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Europa.