Hier hat Kupka sein Interesse in Architektur und Musik, die ihn schon seit früher Jugend faszinieren, kombiniert. Es war in Frankreich, das er von der Architektur gotischer Kathedralen inspiriert wurde, insbesondere mit deren „schwindelerregender Musikalität“, wie er es in seinem Buch nennt. ‚Je mehr Rhythmus in einem Kunstwerk ist, desto mehr nähert es sich an Musik, an die Kunst der Klänge an. Architektur, deren symmetrische Wechselfolge besonders eng verwandt ist mit musikalischen Rythmen, ist je nach Situation eine Hymne, Sonate, Gavotte oder Symphonie…‘ Kupka beschreibt auch die farbigen Fenster, die möglicherweise dieses Bild inspiriert haben: ‚...soweit es die Farbe Purpur betrifft muss man die Schwingungen der Farbe Rot in Bezug auf die Geschwindigkeit von Blau berücksichtigen. In der Kirche Saint Germain-L'Auxerrois, auf den drei Fenstern hinter dem Altar, findet man mäandrierende Bänder in Blau und Rot mit annähernd gleicher Fläche. Aus der Nähe dominiert das Blau. Aber aus der Ferne schienen diese Bände nicht Purpur, wie man denken könnte, sondern Rot. Das Blau geht unterwegs verloren…`Ich liebe dieses Gemälde und seine Spannung, die durch die Diagonalen erzeugt wird. Es ist so ursprünglich!




Öl auf Leinwand
Öl auf Leinwand • 150 x 180 cm