Die Dame von Shalott by John William Waterhouse - 1888 - 153 × 200 cm Tate Britain Die Dame von Shalott by John William Waterhouse - 1888 - 153 × 200 cm Tate Britain

Die Dame von Shalott

Öl auf Leinwand • 153 × 200 cm
  • John William Waterhouse - 6. April 1849 - 10. Februar 1917 John William Waterhouse 1888

Tennysons Gedicht "Die Dame von Shalott" erzählt die Geschichte einer Frau, die verflucht ist, in einem Turm auf Shalott zu bleiben, einer Insel im Fluss, der nach Camelot fließt. Niemand sonst weiß von ihrer Existenz, da ihr Fluch ihr verbietet, den Turm zu verlassen oder sogar aus den Fenstern zu schauen. Stattdessen reflektiert ein großer Spiegel in ihrer Kammer die Außenwelt, und sie webt einen Wandteppich, der seine Wunder anhand der Spiegelreflexion illustriert. Im Verlauf des Gedichts wird sich die Dame zunehmend der Liebe bewusst, die in der Außenwelt im Überfluss vorhanden ist, und sie wird ihrer einsamen Existenz in ihrem Turm müde und sagt, sie sei "halb krank von Schatten". Als die Dame Sir Lancelot zu Camelot hinunterreiten sieht, verlässt sie ihren Webstuhl, um direkt von ihrem Fenster auf ihn herabzusehen, was den Fluch sofort erfüllt. Ihr Wandteppich beginnt sich zu entwirren und der Spiegel bricht, während sie die Konsequenzen ihrer impulsiven Handlung erkennt. Sie flieht aus ihrem Turm und findet ein Boot im Fluss, welches sie mit ihrem Namen markiert und von seiner Verankerung löst. Sie stirbt, bevor ihr Boot Camelot erreicht, wo sie endlich Leben und Liebe gefunden hätte, und Lancelot sinniert über die Schönheit dieser unbekannten Frau, als die Bewohner ihren Körper finden. Die tragische Liebe, die Tennysons Gedicht illustriert, appellierte an die Präraffaeliten und ihre Anhänger als eines der Themen, die sie am meisten bevorzugten. Über fünfzig Darstellungen ihrer Geschichte existieren aus der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts und dem Beginn des zwanzigsten.