Takeuchi Seihō war das Pseudonym eines japanischen Malers, der von der Meiji bis zur frühen Shōwa-Zeit aktiv war und zum Genre des Nihonga gehörte. Nihonga bedeutet wörtlich übersetzt 'japanische Malerei'. Die Bilder wurden in Übereinstimmung mit den traditionell japanischen künstlerischen Konventionen, Techniken und Materialien hergestellt. Als einer der Begründer der Kunstgattung erstreckte sich das Schaffen des Künstlers über ein halbes Jahrhundert und er galt als Meister des Kyotoer Malerkreises der Vorkriegszeit. Aufgrund seiner Reisen in Europa war er verschiedenen westlichen Stilen und Ideen ausgesetzt. Beim Besuch des Dresdener Zoos konnte er zum ersten Mal einen Löwen sehen und malte es auf einen seiner Leinwände. Weitere seiner Werke waren zwei Elefanten-Tafeln. Später in seinem Leben kehrte er zu den traditionellen japanischen Motiven zurück und malte kleinere Tiere wie Katzen und Fische. Mit bürgerlichem Namen hieß der Künstler Takeuchi Tsunekichi.




Frühlingsschnee (Shunsetsu)
Tinte und Farbe auf Seide • 74,3 x 90,9 cm