In Hoffnung II senkt eine schwangere Frau, in ihrem Kleid ein Schädel eingenistet, den Kopf in Richtung ihres schwellenden Bauches. Unten am Saum des Kleides neigen drei Frauen ebenfalls den Kopf - im Gebet oder möglicherweise in Trauer. Die kunstvolle Dekoration in "Hope II" bedeckt fast die gesamte Oberfläche. Klimt beschäftigte sich viel mit Kunsthandwerk und gehörte zu den vielen Künstlern seiner Zeit, die archaische Traditionen (hier byzantinische Blattgoldmalerei) mit einem modernen psychologischen Thema verbanden. Klimt lebte und arbeitete im Wien der Jahrhundertwende, wo Sigmund Freud, der Vater der Psychoanalyse, lebte. Klimts Erforschung prägender Triebe wie Sex und Tod entspricht Freuds Erforschung der Psyche.




Hoffnung II
Öl auf Leinwand • 110.5 x 110.5 cm