Mann mit der blauen Sendelbinde  by Jan van Eyck - c. 1430 - 13.2 x 19.1 cm Brukenthal-Nationalmuseum Mann mit der blauen Sendelbinde  by Jan van Eyck - c. 1430 - 13.2 x 19.1 cm Brukenthal-Nationalmuseum

Mann mit der blauen Sendelbinde

Öl auf Holz • 13.2 x 19.1 cm
  • Jan van Eyck - vor ca. 1390 - 9. Juli 1441 Jan van Eyck c. 1430

Das Bildnis Mann mit der blauen Sendelbinde (oder Portrait eines Mannes mit einer blauen Bedeckung, früher bekannt als Bildnis eines Juweliers oder Mann mit einem Ring) ist ein relativ kleines Öl auf Holz Portrait eines unbekannten Mannes vom altniederländischen Maler Jan van Eyck. Das Gemälde wurde um 1430 beauftragt und fertiggestellt. Es enthält eine Anzahl von für van Eycks säkulären Portraits typischen Elementen, wie etwa ein leicht überdimensionierter Kopf, ein dunkler und kontrastloser Hintergrund, forensische Detailgenauigkeit in Einzelheiten und Textur des Gesichts des Mannes, und illusionistische Mittel. Künstler der Niederländischen Renaissance verliehen ihren Werken keine Titel, und - wie bei jedem Portraitmodell, dessen Identität verloren gegangen ist - wurden dem Gemälde über die Jahre hinweg allgemein beschreibende Titel gegeben. Für lange Zeit glaubte man der in der rechten Hand gehaltene Ring war als Hinweis auf den Beruf als Juwelier oder Goldschmied gedacht, dementsprechend wurde das Gemälde lange Zeit diesbezüglich betitelt. In jüngerer Zeit wurde der Ring als Sinnbild einer Verlobung interpretiert, daher beschreiben die Titel, die Historiker und Publikationen dem Werk geben, die Farbe oder Form der Kopfbedeckung. Das Gemälde wurde im späten 19. Jahrhundert van Eyck zugeschrieben. Mehrere Kunsthistoriker bezweifelten dies bis eine Restaurierung im Jahr 1991 mithilfe von Infrarotfotografie eine Unterzeichnung und Methoden der Behandlung von Ölfarben aufdeckte, die unverkennbar van Eycks waren.