Der Antwerpener Maler Jules Schmalzigaug machte sich in der Kunstgeschichte einen Namen als der einzige Belgier, der mit dem Futurismus verbunden war. Schmalzigaug war der Sohn eines wohlhabenden Antwerpener Kaufmanns. Während seiner Schulzeit wurde bei ihm Skoliose diagnostiziert, eine Wirbelsäulenverformung. Er wurde zur Behandlung an ein Institut in Dessau geschickt, wo wurde er von dem Landschaftsmaler Paul Riess unterrichtet wurde, der Schmalzigaugs Zeichentalent erkannte. Kurze Zeit später beschloss er, Künstler zu werden. Eine Zeit lang studierte er an der Akademie in Antwerpen, reiste nach Italien und arbeitete gelegentlich in Brügge. Außerdem ging er nach Paris, wo er die Avantgardekünstler und Kubisten wie Braque und Picasso und den Fauvisten Kees van Dongen traf. 1912 besuchte Schmalzigaug eine Vorlesung von Marinetti, dem extravaganten Leiter des Futurismus. Obwohl seine Familie in vor den revolutionären Ideen Marinettis warnte, beschloss Schmalzigaug, nach Italien zu ziehen, der Basis des Futurismus. Die futuristischen Künstler wollten die Energie und Dynamik des modernen Lebens einfangen. Sie sahen die Poesie der Maschinen, Motoren und der elektrischen Beleuchtung und waren fasziniert von Geschwindigkeit und Bewegung. Aber es war die Ästhetik des Futurismus, die Schmalzigaug ansprach. Ihr könnt in seinem Werk die Intensität von Licht und Farbe sehen.




Baron Francis Delbeke
Öl auf Leinwand • 1,50 x 1,80 m