Vincent van Gogh wurde an genau diesem Tag vor 163 Tagen geboren. Unbeachtet in seiner eigenen Zeit wurde sein Werk schließlich zu einem der wichtigsten aller Zeiten. Um seinen heutigen Geburtstag zu feiern zeigen wir sein Selbstbildnis aus dem Kröller-Müller-Museum, welches nach dem van Gogh-Museum die zweitgrößte Sammlung an Gemälden von Vincent van Gogh besitzt.
Dieses Selbstbildnis ist eines von 40, die van Gogh in einem Zeitraum von zehn Jahren schuf. Sie waren ein wichtiger Teil seines Werkes als Maler. Genau wie Rembrandt oder Goya nutzte van Gogh sehr häufig sich selbst als Modell; im vorliegenden Fall hat er sich allerdings selbst porträtiert, weil ihm häufig das Geld fehlte, um Modelle zu bezahlen. Wie die alten Meister beobachtete auch er sich kritisch im Spiegel. Man kann den Künstler unschwer an seinem roten Haar, dem Bart, seinen mageren Zügen und dem intensiven Blick erkennen.
Bezüglich seiner Präferenz des gemalten Porträts anstelle des fotografierten schrieb er an seinen Bruder Theo: “ Mir sind die vielen Fotografen hier aufgefallen […]. Aber immer die gleichen herkömmlichen Augen, Nasen, Münder, wächsern und glatt und kalt. Es bleibt einfach immer tot. Und gemalte Porträts haben ein eigenes Leben, welches tief aus der Seele des Malers kommt, dort, wo die Maschine nicht hinkommt. Je mehr Fotografien man anschaut, so scheint es mir, desto mehr kann man es fühlen.“ Und von Paris schrieb er an seine Schwester Willemina: „Es ist nicht einfach, sich selbst zu malen […] und weisst Du – dies ist es, was der Impressionismus an Vorteil hat – nach meiner Ansicht – zu dem Rest, er ist nicht banal und man sucht eine tiefere Ähnlichkeit als der Fotograf.“
Morgen werden wir einen weiteren großen Künstler vorstellen, der den 30. März ebenfalls seinen Geburtstag nennt. Scheinbar ein guter Tag für die Kunstgeschichte :)