George Hendrik Breitner wurde 1857 in Rotterdam, Niederlande geboren. Er zeigte ein frühes Talent für Malerei und studierte an einer Kunstakademie. Dort war sein Auftreten so schroff und unverblümt, dass er ausgewiesen wurde. Er zog nach Den Haag, erkundete die Arbeiterklasse und zeichnete überall, wo er hinging. In seinem Stil folgte er dem sogenannten Sozialen Realismus und hielt sich für ein "peintre du peuple", einen Maler des Volkes. 1884 reiste er nach Paris, wo er die Japanische Kunstbewegung kennenlernte. Er begann japanische Holzschnitte und Kimonos zu sammeln. 1886 zog er nach Amsterdam und lernte dort viel über Fotografie. Bei Spaziergängen durch die Stadt fotografierte er das Straßenleben, normale Menschen bei der Arbeit. Er fing an, seine Fotos für seine Bilder zu verwenden. Nicht nur auf den Straßen, sondern auch allgemein.
Er brachte seine Kamera von der Straße in sein Studio und bat Models der Arbeiterklasse, für ihn zu posieren. So traf er Geesje Kwak, eine sechzehnjährige Näherin und Hutmacherin, die er bat die Kimonos aus seiner Sammlung anzuziehen und für ihn zu posieren. Innerhalb von zwei Jahren brachte er sieben Werke und einige unvollendete Studien hervor. Sie bekamen später den Namen Das Mädchen in einem Kimono Serie. Breitner führte sehr genaue Aufzeichnungen über alle Models, die für ihn posierten und was er dafür bezahlte. Innerhalb von zwei Jahren endete seine Zusammenarbeit mit Geesje, als sie und ihre Schwester nach Südafrika auswanderten. Hier starb sie 1899 leider an Tuberkulose.
Breitner fuhr fort, Fotos zu machen, die er für seine Gemälde verwendete und machte eine große Serie von Fotografien, die das alte Amsterdam aufzeichneten. Seine Fotografien wurden größtenteils vergessen, aber inzwischen gelten sie als genauso wichtig wie seine Gemälde. Breitner starb 1923 in Amsterdam.
- Erik