Vincent van Gogh
Am 8. Mai 1889 trifft Van Gogh in der Nervenheilanstalt Saint-Paul-de-Mausole in Saint-Rémy ein, die nicht weit von Arles entfernt liegt. Im ersten Monat ist es ihm nicht erlaubt, das Gelände zu verlassen, aber innerhalb der Gemäuer gibt es einen verwilderten Garten mit Kiefern, der sich als großartige Inspirationsquelle für neue Studien und Motive erweist.
Für das Bild Der Garten der Nervenheilanstalt in Saint-Rémy wählte Van Gogh einen ungewöhnlichen Standpunkt: direkt neben der Mauer des Krankenhauses. Der diagonale Weg mit einer steinernen Bank sorgt für eine besonders räumliche Wirkung des Gemäldes. Ein Wirrwarr an dick gemalten Pinselstrichen lassen üppig blühende Büsche und Bäume erkennen. Trotz der immensen Vielfalt an Formen und Farben besitzt die Komposition sowohl Tiefe als auch Struktur.
Im September 1888 schrieb Van Gogh seiner Schwester Wil aus Arles, was Farben für ihn bedeuten: „Wir brauchen gute Laune und Fröhlichkeit, Hoffnung und Liebe. Je hässlicher, älter, kleinlicher, kränker und armer ich werde, desto mehr möchte ich mit ausgezeichneten, übersichtlich gestalteten und strahlenden Farben Rache ausüben.
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