Zu Ehren des Women's History Month präsentieren wir an den nächsten vier Sonntagen Meisterwerke großartiger Künstlerinnen. Wir beginnen heute mit Paula Modersohn-Becker - viel Vergnügen!
Sie arbeitete unermüdlich, produzierte um die 80 Bilder im Jahr und starb mit 31 Jahren. Paula Modersohn-Becker malte als erste Frau ein nacktes Selbstportrait - dabei allem Anschein nach schwanger - und das 1906. Immer wieder als Expressionistin beschrieben, sehen ihre Portraits nichts und niemandem ähnlich. Ihre Darstellungen von Frauen sind grob und entschlossen und leuchten in eigenartigen Farben. Zu Lebzeiten verkaufte sie nur drei Gemälde und hinterließ eine riesige Ansammlung von Briefen und Tagebüchern.
Zwischen 1901 und 1902 wandte sich Paula Modersohn-Becker langsam von der bloßen Landschaftsmalerei ab. Sie begann damit die Figuren zuerst in ihre Landschaften zu setzen, dann vor die Landschaft, bis sie letztendlich nur noch Figuren malte - Menschen, die sie in "Runenschrift" darstellen wollte. Oft wurden die Personen in Nahaufnahme abgebildet - Kinder waren dabei ein wiederkehrendes Motiv. Paula zeigte sie in verschiedenen Altersstufen, wobei ihr Interesse, sie als Individuen darzustellen, nach und nach einer Betonung der psychologischen Verfassung der Kindheit selbst wich. Das heutige Gemälde veranschaulicht die Tendenz zur Zweidimensionalität von Form und Farbe, begleitet von einem stetig schwindenden Interesse an Oberflächenstruktur.
Paula Modersohn-Becker zählt zweifellos zu den Pionieren moderner europäischer Kunst. Lies mehr über sie in unserem Artikel "Paula Modersohn-Becker: Die unbekannte Expressionistin".