Heute im Jahre 1860 wurde James Ensor, ein belgischer Maler, Grafiker und ein wichtiger Einfluss für den Expressionismus und Surrealismus, geboren. Seine Werke werden oft als gruselig bezeichnet - aber seine radikale Verzerrung der Formen, seine mehrdeutigen Räume, seine rebellischen Farben, seine konfusen Flächen und seine Neigung für das Bizarre lässt uns den Stil der Modernistenbewegungen vorausahnen. Wir präsentieren das heutige Werk dank des geschätzten Kröller-Müller Museum in Otterlo. Viel Spaß!
Die Stimmung kocht hoch in einem vollgepackten Theater: brennende Affen hängen in der Luft! Hier malt James Ensor die Endszene der Kurzgeschichte Hopp-Frosch von Edgar Allen Poe. Die Geschichte feiert die Rache des Hofnarrs Hopp-Frosch, ein entstellter Zwerg, an dem korrupten König und seinen sieben Ministern.
Der Hofnarr rät dem König und seinen Ministern, zur Belustigung des Volkes verkleidet als angekettete Affen einem Maskenball beizuwohnen. Zum Höhepunkt des Balls zieht Hopp-Frosch die acht Figuren wie einen Kronleuchter hoch und zündet sie über den Köpfen der Leute an.
Ensor, ein notorisch kritischer Querulant, verspottete alles, was Macht ausübte: Die Armee, die Kirche, die Richter und auch die Minister. Seine Gemälde und Skizzen stellen zahlreiche Monster und Masken dar. Auf diesem Weg stellte er die Ängste und Bedrohungen seiner Zeit dar ebenso wie die Scheinheiligkeit und Engstirnigkeit der Leute. Die Kombination der überwältigenden Ausdrucksstärke der Linien, des Lichts und der Farben ist die charakteristische Handschrift Ensors.
Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie das Kröller-Müller Museum mit Philosophie und Kunst experimentiert, lies den Artikel: "Wie geht man Kunst mit Kindern an: Versuchs mal mit Philosophie!".