Das Mittagessen (Le déjeuner) by Claude Monet - 1868/69 - 231,5 × 151,5 cm Städel Museum Das Mittagessen (Le déjeuner) by Claude Monet - 1868/69 - 231,5 × 151,5 cm Städel Museum

Das Mittagessen (Le déjeuner)

Öl auf Leinwand • 231,5 × 151,5 cm
  • Claude Monet - 14. November 1840 - 05. December 1926 Claude Monet 1868/69

Es ist Sonntag, also ist es wieder Zeit für ein Meisterwerk aus der Städel Museums-Kollektion. Wir empfehlen dir, auch weitere ihrer Arbeiten im Archiv anzusehen. Viel Spaß! :)

Das Gemälde ist autobiographisch. Als ein Künstler, der ununterbrochen durch finanzielle Schwierigkeiten geplagt wurde, hatte Claude Monet das Glück, im Sommer 1868 einen kleinen Lohn von einem seiner Patrone zu erhalten. Zum ersten mal war es ihm möglich, seiner Familie ein richtiges Zuhause zu bieten. Es war seine Familie, die hier für ihn poste, auch wenn Monet sich selbst von dieser Abbildung ausschloss. Er wird am Tisch erwartet, aber für diesen Moment genießt er noch die Rolle des glücklichen Zuschauers. Die Szene ist unbekümmert und gemütlich. Wir können beinahe eine Sehnsucht nach den Mittelklassenstandards entdecken - es ist sogar eine Magd abgebildet. Allerdings fügt sich Monet, als ein Künstler, nicht den Konventionen. Normalerweise wäre eine solche private Situation wie diese in einem kleinen Genregemälde wiedergegeben worden. Monet malte es provokativ in einem großen Maßstab, der für historische Ereignisse reserviert war. Die Komposition widerspricht ebenso jeder Tradition. Zum Beispiel betonte der Maler Gegenstände geringerer Wichtigkeit, wie das Essen auf dem Tisch - in der Tat integrierte er ein komplettes Stillleben. Er betonte den emotionalen Fokus - seinen kleinen Jungen - indem er das strahlendste Licht auf ihn und seine Mutter warf; zur selben Zeit schob er das Kind allerdings an den äußersten Rand der Szene. Darüber hinaus schneidet die rechte Ecke der Leinwand harsch den Tisch und den Stuhl. Die Jury des konservativen Pariser Salon wies das Gemälde übereinstimmend zurück. Es wurde erst 1874 zum ersten Mal öffentlich gezeigt, in der ersten unabhängig organisierten Ausstellung durch die Impressionisten.