Laufender Hirsch im Schnee

Wie ist heute deine Stimmung? Bist du bereit für Schnee, die Weihnachtszeit und alles Drum und Dran? :)

Gustave Courbet bildete die soziale Realität auf sachliche Weise ab; sein Blick als Vertreter des Realismus richtete sich auch auf Tiere und die Natur. Courbet, der Freude an der Jagd hatte, reichte 1857 eine Jagdszene in den Salon ein, die ungefähr zur gleichen Zeit enstand wie diese hier, für die er großen Zuspruch erhielt. Anschließend malte er über 60 Jagdszenen. Unter ihnen war der Hirsch sein bekanntestes Motiv; er spezialisierte sich außerdem auch auf das Malen von Schneeszenen. Hier stürmt der schwarze Hirsch, der die von hinten lauernde Gefahr spürt, brüllend über das weiße Schneefeld; sein Körper völlig angespannt. Courbet brachte das raue Gefühl des Schnees und das von ihm reflektierte Licht durch die Verwendung des Spachtels effektiv zum Ausdruck. Sein mutiger Stil verstößt gegen die traditionellen Normen der Malerei, bei denen die Oberfläche sauber bearbeitet werden sollte und der Pinsel keine Spuren hinterlässt. 

P.S. In der Impressionisten-Sammlung von Wilhelm Hansen befindet sich ein weiteres Werk von Courbet, das Hirsche im Schnee darstellt. Du kannst es hier sehen.