Maria Wiik
Dieses Kunstwerk ist Teil unseres Monats der Frauengeschichte, zusammen mit Europeana, einer Plattform für Europas kulturelles Erbe. Um mehr über bemerkenswerte europäische Frauen in der Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft zu lernen, besucht die Onlineaustellung Pioneers. Das Bild, das wir heute zeigen, gehört zur Sammlung der Finnischen Nationalgallerie.
Maria Katarina Wiik wurde am 3. August 1853 in Helsiniki, Finnland, in eine aus der Oberschicht stammenden, Schwedisch sprechenden Familie geboren. Ihre Eltern, ein Architekt und die Tochter eines finnischen Professors, förderten sie in ihrer künstlerischen Ausbildung. Sie gehörte zu einer der ersten Generationen professioneller Künstler in Finnland an. Im Alter von 21 wurde sie an der Schule der Finnischen Kunstgesellschaft, die Suomen Taideyhdistys, angenommen. Doch Finnland war nicht genug: Zwischen 1875 und 1880 studierte sie an der Académie Julian in Paris.
Portraits sind das eindrucksvollste Erbe von Maria Wiik. Sie verbrachte einen Großteils ihres Berufslebens mit dem Verbessern ihrer Technik in diesem Gebiet. Durch ihren langen Aufenthalt in Paris war ihr Stil deutlich durch den französischen Realismus beeinflusst. In den 1880ern, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, wurde sie eine von Finnlands berühmtesten Portraitzeichnern und viele wollten sie ein Portrait von sich zeichnen lassen, unter anderem der Publizist Berndt Otto Schaumann, der Autor Zacharias Topelius, die Sängerin Ida Basilier-Magelsen und der Professor Viktor Ferdinand Brotherus.
1900 wurde sie mit der Bronzemedaille bei der Exposition Universelle in Paris ausgezeichnet, ein Höhepunkt ihrer Karriere. Das siegende Kunststück Ut i världen (Raus in die Welt) von 1889 gilt als ihr Meisterstück. Das Bild zeigt zwei Frauen in einem Raum, eine sitzend an einem Tisch, aufschauend von ihrem Buch als ihre Gefährtin ihr Kleid zurecht rückt, bevor sie geht.
P.S. Lest über eine weitere skandinavische Künstlerin: taucht ein in die Mumin Welt von Tove Jansson!