Bis zum 30. Juni kannst du in unserem sehr geliebten Kunsthistorischen Museum in Wien eine wunderbare Ausstellung zu Mark Rothko besuchen. Unser heutiges Werk ist eines der Meisterwerke, die dort ausgestellt sind. :) Viel Spaß!
Es waren Rothkos euphorische Schleier aus reiner Farbe, die die Kritiker*innen dazu brachten, ihn als Sensualisten und Koloristen zu loben. Doch das schmerzte ihn, weil er glaubte, dass seine Anhänger*innen seine ernsten Absichten nicht erkannten. Für ihn stellten die Leinwände einen heftigen Kampf der Gegensätze dar – vertikal gegen horizontal, heiße Farbe gegen kalte – und sprachen die existenziellen Konflikte der Moderne an. In seinen Werken ging es um menschliche Gefühle und Dramen. Die „Black Paintings“, die im Jahr vor dem Freitod des Künstlers entstanden, bestätigen Rothkos Überzeugung, dass hinter seinem gesamten Werk eine Tragödie steckt. Die Trostlosigkeit von Gemälden wie diesem, das keine Farbe mehr hat und von einem weißen Rand erdrückt wird – und nicht mehr die frei schwebenden Formen oder verschleierten Schichten seiner früheren Werke andeutet – zeigt, dass es in seinen Gemälden tatsächlich um den Tod geht, wie er selbst erklärte.
PS: Die frühen Gemälde von Rothko werden dich überraschen. Du kannst sie dir in der Ausstellung in Wien anschauen und auch hier mehr darüber erfahren.