Tanz der Elfen. Für das Musikzimmer Scheid in Wien by Josef Maria Auchentaller - 1899 Leopold  Museum Tanz der Elfen. Für das Musikzimmer Scheid in Wien by Josef Maria Auchentaller - 1899 Leopold  Museum

Tanz der Elfen. Für das Musikzimmer Scheid in Wien

Öl auf Leinwand •
  • Josef Maria Auchentaller - 2. August 1865 - 31. Dezember 1949 Josef Maria Auchentaller 1899

Juli ist der Monat des Leopold Museums in Wien. Bei dieser Gelegenheit präsentieren wir sonntags in DailyArt die Stücke aus seiner wunderbaren Sammlung, heute aus der neu konzipierten Präsentation „Wien 1900“. Genießt es! :)

Sezessionsmitglied Josef Maria Auchentaller schuf 1898-99 fünf großformatige Gemälde für das Musikzimmer der Villa des Schmuckherstellers Georg Adam Scheid im reichen Wiener Cottageviertel. Der Künstler wählte die fünf Sätze aus Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 6 (Pastorale Symphonie) als Themen und folgte den Vorgaben von Beethoven. Der Musikraum bildete ein einzigartiges Gesamtkunstwerk und diente als faszinierendes Beispiel für die anspruchsvolle Erkundung der Musik durch die bildende Kunst um die Jahrhundertwende.

Während eines dreijährigen Aufenthaltes in München (1892-1895) war Auchentaller der Pleinairmalerei sowie der Symbolik ausgesetzt gewesen, und diese Einflüsse spiegelten sich in der Konzeption des Musikraumes wider. Die beiden hier ausgestellten Gemälde (erster und zweiter Satz der Pastoralen Symphonie) gehören zu einem Teil des Zyklus, der durch Jugendstilelemente gekennzeichnet ist.

Als Gegenstück zu Gustav Klimts Beethovenfries kreierte Auchentaller im April 1902 für die 14. Ausstellung der Wiener Sezession den Fries „Ode an die Freude“. Diese monumentale Komposition, die im Sezessionsgebäude in der rechten Halle zu sehen war, fiel noch im selben Jahr dem Abbau der Ausstellung zum Opfer. Mit der Verwendung von ornamentalen Elementen in Kombination mit naturalistischen Körperdarstellungen unterschied sie sich erheblich von der fast lyrischen Interpretation der Pastoralen Symphonie für den Musikraum der Villa Scheid.

Mehr über Klimts Beethovenfries erfahrt ihr hier!