Das Floß der Medusa von Jean Louis Theodore Géricault ist ein beeindruckendes Gemälde, sowohl was die Größe (4,91 x 7,16 m) als auch das Thema betrifft.
Das Gemälde zeigt einen Moment aus dem Wrack der Medusa, einer französischen Marinefregatte. Das Schiff lief 1816 an der Küste des Senegals auf Grund. Da es an Rettungsbooten mangelte, wurde ein großes Floß zusammengebaut und 150 Überlebende machten sich auf den Weg, von dem sie dachten, er würde sie in Sicherheit bringen.
Was folgte, war eine 13-tägige Tortur; mit wenig Vorräten und Trinkwasser starben viele an Durst und Hunger, während andere zum Kannibalismus griffen, um am Leben zu bleiben. Letztendlich überlebte nur eine Handvoll Männer. Géricault entschied sich dafür, den Moment festzuhalten, in dem sie ein Schiff am Horizont erspähen. Einige sind benommen, andere liegen im Sterben, aber immer noch winken einige verzweifelt in der Hoffnung auf Rettung.
Der Schiffbruch war ein skandalöses Ereignis in der französischen Geschichte und keines, das man verewigt haben wollte. Géricault entschied sich, dieses Werk ohne Auftrag zu malen, da es sich um ein Ereignis handelte, das sich erst kürzlich ereignet hatte und über das noch viel gesprochen wurde. Das Gemälde wurde zu einer Sensation und zu einer Ikone der französischen Romantik. Géricault bereitete sich vor, indem er Fleischtöne und Mimik von Leichen studierte; außerdem interviewte er zwei Überlebende des Schiffbruchs.
Die Regierung reagierte nicht gut auf das makabre Kunstwerk, aber der Louvre kaufte es als Teil seiner Sammlung. Es ist ein atemberaubendes Gemälde, das ein echtes Gefühl der Verzweiflung sowie die Kraft des menschlichen Überlebenswillens einfängt.
- Heidi Werber
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