Henri Rousseau
Der alte Junier verkaufte Gemüse, das er jeden Morgen auf einem lokalen Pariser Markt einkaufte. Er war seit vielen Jahren mit dem Künstler befreundet; seine Frau kochte früher für Rousseau. Da der Maler ihm Geld schuldete und Herr Junier gerade ein Pferd gekauft hatte, auf das er sehr stolz war, wurde vereinbart, dass Rousseau ein Gemälde davon anfertigen würde.
Rousseau arbeitete nach einer Fotografie. Er nahm jedoch einige wichtige Änderungen vor, die seinen kreativen Prozess offenbaren. Er ließ einen Baum auf dem Boulevard weg und spielte besonders mit der Größe und Position der drei Hunde. Diese haben eine visuelle Funktion. Der dicke schwarze Hund gibt dem Wagen Tiefe. Wir wissen, dass, als Max Weber (der berühmte und bedeutende deutsche Soziologe, Historiker, Jurist und politische Ökonom) zu Rousseau bemerkte, dass der schwarze Hund im Verhältnis zum Gesamtmaßstab des Gemäldes zu groß sei, der Künstler erwiderte, dass sein Bild dies verlange. Der Miniaturhund hingegen, der vor dem Wagen trabt, verleiht der Stute eine Monumentalität. Sie steht eher neugierig auf den Hufspitzen und hebt so den Schattenwurf auf dem Boden hervor. Die Stute scheint, wie eine Tänzerin auf ihren Spitzen, fast im Raum zu schweben. Rousseau war sehr angetan von dieser Art von Paradoxon, das manche Figuren in einem rein malerischen Raum schweben lässt.
P.S. Wir lieben Rousseau! Vor allem seine fantastischen Dschungel! Du kannst sie hier sehen. <3