Katzen. Aus der Serie 53 Stationen des Tokaido by Utagawa Kuniyoshi - ca. 1848 Private Sammlung Katzen. Aus der Serie 53 Stationen des Tokaido by Utagawa Kuniyoshi - ca. 1848 Private Sammlung

Katzen. Aus der Serie 53 Stationen des Tokaido

Farbholzschnitt •
  • Utagawa Kuniyoshi - 1. Januar 1798 - 14. April 1861 Utagawa Kuniyoshi ca. 1848

53 Katzen tauchen in diesem Triptychon-Druck des japanischen Illustrators Utagawa Kuniyoshi auf. Eine von ihnen kriecht aus einem Korb hervor, mehrere fangen Ratten, andere fressen Fische. Sie sehen großartig aus, aber gibt es einen Grund für diese Illustration? Ist sie einfach eine Studie oder eine Szene aus einem Kabuki? Nun, die Antwort scheint anders zu lauten. All diese Katzen sind verschieden und jede von ihnen sieht aus, als hätte sie eine eigene Persönlichkeit. Das Werk heißt Katzen als Andeutung der 53 Stationen des Tōkaidō und jede Katze steht für eine Station an der Straße, die Tokyo mit Kyoto verbindet.

Kuniyoshis Illustration ist eine Parodie auf Hiroshiges Die 53 Stationen des Tōkaidō (1833-1834). Hiroshiges beeindruckende Serie war die meistverkaufte Sammlung in der Geschichte des ukiyo-e-Holzschnitts und verlieh Kuniyoshis Interpretation selbst ein Jahrzehnt später noch Bedeutung.

Entlang der Strecke des Tōkaidō (Ostmeerstraße) lagen 53 Poststationen, die Stallungen, Verpflegung und Unterkünfte für Reisende bereithielten. Während Hiroshige jede dieser Stationen durch eine Serie unterschiedlicher Landschaften einfing, beschloss Kuniyoshi, sie durch Wortspiele mit Katzen darzustellen. Die 41. Station des Tōkaidō zum Beispiel heißt Miya. Dieser Name klingt ähnlich wie das japanische Wort oya (親), das "Elternteil" bedeutet. Deshalb ist die Station durch zwei Kätzchen mit ihrer Mutter dargestellt.

Noch ein Beispiel ist die 51. Station. Dieser Halt hieß Ishibe und sein Name klingt ähnlich wie das japanische Wort miji-me (ミじめ), das "elend" bedeutet. Um dies zu verbildlichen, zeichnete Kuniyoshi die Stadt als elend aussehende Katze (links unten). Ihr Körper wirkt gebrechlich, ihr Fell ist struppig, und sie jammert mit einem kläglichen Maunzen.

Obwohl der Spaß an diesen Wortspielen bei der Übersetzung ein wenig verloren geht, kann man sich leicht vorstellen, wie unterhaltsam sie für Japanischsprechende sein müssen, die sich mit dem Tōkaidō auskennen. :) Selbst ohne dieses Wissen ist es aber eine tolle Illustration!

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P.S.: Hier gibt es noch mehr Katzen aus der Kunstgeschichte, in die ihr euch verlieben werdet. :)