Dorothy Richmond
Dies ist das bekannteste und schönste von Dorothy Richmond geschaffene Aquarell. Mount Egmont zeigt eines der meistgemalten Sujets aus der neuseeländischen Landschaftsmalerei. Es ist mit einfachsten Mitteln aufgebaut: Die Künstlerin lässt einen Großteil des Vordergrundes unberührt und schafft dadurch ein Gefühl von Raum, wobei sie das Weiß des Papiers als Gestaltungselement nutzt. Links weist die ausgebleichte Form eines Baumes über das Buschwerk hinweg auf den schneebedeckten Berg, dessen Umrisse sich gegen den strahlend blauen Himmel abheben. In diesem serenen Bild, das sie in den letzten Jahren ihres Lebens vollendet hat, scheint Richmond sowohl ihre Verbundenheit mit der Landschaft Neuseelands auszudrücken als auch ihre Freude und ihr Staunen über die Welt der Natur.
Richmond war die Tochter von James Crowe Richmond, einem bekannten Siedler und renommierten Aquarellisten, der seine Tochter zum Malen ermutigte. Von 1878 bis 1880 besuchte sie die Slade School of Art in London; 1889 reiste sie mit ihrem Vater durch Europa. Nach seinem Tod im Jahr 1898 kehrte sie wieder nach England zurück, wo sie unter anderem in Newlyn arbeitete, einer Künstlerkolonie in Cornwall und Standort vieler Künstler, die sich dem Malen im Freien und natürlichen Lichteffekten widmeten.
1903 kehrte Richmond nach New Zealand zurück, begleitet von Frances Hodgkins. Anders als Hodgkins blieb sie in Wellington und wurde zu einer Hauptfigur im künstlerischen Leben der Stadt. Sie war besonders bekannt für die Transparenz und Feinheit ihrer Aquarelle; sie erarbeitete sich Ansehen für ihre Blumengemälde und Landschaftsbilder der Buchten von Wellington und des Umlandes.
Schön, nicht wahr?
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