Margaret Macdonald Mackintosh war eine in England geborene und in Schottland tätige Künstlerin, deren Entwürfe in den 1890er und 1900er Jahren zu den prägenden Merkmalen des Glasgower Stils gehörten. Macdonald studierte zusammen mit ihrer Schwester Frances an der Glasgow School of Art, wo sie ihren späteren Mann Charles Rennie Mackintosh kennenlernte, der häufig als Schottlands berühmtester Architekt bezeichnet wird. Die beiden arbeiteten jahrelang zusammen, aber die Künstlerin wurde im Vergleich zu ihrem Mann etwas an den Rand gedrängt (was für die damalige Zeit sehr typisch war). Doch wurde sie zu ihrer Zeit von vielen ihrer Kollegen gewürdigt, auch von ihrem Ehemann, der ihr einmal in einem Brief schrieb: "Vergiss nicht, dass du die Hälfte, wenn nicht sogar drei Viertel meiner architektonischen Arbeit ausmachst ..." Auch soll er gesagt haben: "Margaret ist ein Genie, ich habe nur Talent."
Eine Version des Werks, das wir heute vorstellen, wurde für die Turiner Ausstellung The Rose Boudoir von Margaret und Charles gemeinsam hergestellt. Margaret fertigte eine zweite Version der Tafel an, die nun in der rekonstruierten Inneneinrichtung ihres Hauses, dem Mackintosh House in Glasgow (das besichtigt werden kann), zu sehen ist.
Margaret Macdonald beherrschte die Gesso-Techniken, die für das Werk Die Weiße und die Rote Rose verwendet wurden, sehr gut. Sie verwendete eine ausgeprägte Paspeltechnik, zusammen mit Farbe, eingesetzten Glasperlen und Muschelteilen. Dieses Werk ist eines ihrer besten Gesso-Arbeiten. Über seine Bedeutung und Symbolik lässt sich nur spekulieren, aber die Darstellung der Rosen und der Blick einer zentralen, besonders schönen Figur evozieren die sinnliche Liebe auf eindrucksvolle Weise.
PS: Hier sind sie! Lerne hier die Künstlerinnen des Jugendstils kennen, darunter auch Margaret Macdonald Mackintosh. <3