Heute beginnen wir unsere neue Monatspartnerschaft mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. :) Wir hoffen, ihre Sammlung gefällt euch genauso gut wie uns!
Das kleine Gemälde mit der sinnenden Frau auf dem Söller kann als eines der eindrucksvollsten Beispiele dafür gelten, wie sehr sich Carl Gustav Carus zeitweise von dem Werk seines Freundes und Mentors Caspar David Friedrich anregen ließ. Später allerdings hat er sich im Zuge der eigenen theoretischen Reflexionen über Landschaftsmalerei wie auch in den ausgeführten Arbeiten wieder von der engen Bindung an Friedrich gelöst. In der Frau auf dem Söller dagegen schloss er sich ganz Friedrichscher Motivik an. Der Blick der dunkel gewandeten, vom Betrachter des Bildes halb abgewandten jungen Frau geht vom umfriedeten Altan aus in die weite Ferne mit den blaugrauen Bergzügen unter hohem, von letztem rötlichem Schein überhauchten Himmel. Wehmütig-melancholische Stimmung liegt über dieser einsamen Zwiesprache mit der Natur, und der Schauplatz hierfür ist – ganz im Geiste der Mittelalterverehrung – eine gotische Burganlage. Die Sehnsucht als zentrales Motiv der Romantik erfährt in sinnlich berührender Weise eine bildhafte Gestaltung. Romantisches Empfinden kommt zum Tragen, in das sich der Betrachter mit der Bildfigur einfühlen kann.
PS: Wenn ihr manchmal so eure Wände anschaut wie diese Frau die Landschaft vor ihr, werft dann mal einen Blick auf die besonders hochwertigen Kunstdrucke in unserem Shop.
PPS: Entdeckt noch mehr Romantisches Gruseln in den Gemälden von Caspar David Friedrich! <3