Gustav Klimt
Wir beginnen diesen Samstag mit einer offensichtlichen Aussage: Das Leben ist ein Kampf.
Das ist nicht meine melancholische Ader, die sich hier zeigt, sondern Gustav Klimts. Auf dem Gemälde, das wir uns heute ansehen, drängt sich ein Ritter in goldener Rüstung, ungeachtet der bösen Schlange, die ihm den Weg versperrt, weiter vorwärts. Klimt war etwas verbittert, als er diesen Ritter malte: Nachdem drei Gemälde, die er im Auftrag der Universität Wien für die Decke des Großen Saals angefertigt hatte, als „pornografisch“ bekritisiert wurden, begann er, seine eigene einzigartige Kunst zu verfolgen. Das Erscheinen des Ritters, das basiert auf Dürers Ritter, Tod und Teufel, ist eine Anspielung auf Klimts eigene damalige Verhältnisse. Das Leben ein Kampf wird heute als eines der wichtigsten Werke Klimts gesehen. Es befand sich einst im Besitz des Vaters des Philosophen Ludwig Wittgenstein. Außerdem war es das erste Ölgemälde von Klimt, das in die Sammlung eines öffentlichen Kunstmuseums in Japan aufgenommen wurde.
PS: Bevor Klimt seine unverwechselbare ornamentale Malweise entwickelte, schuf er eher konventionelle, aber dennoch sehr schöne Kunstwerke. Entdeckt hier Klimts unbekannte Porträts, von denen ihr nie vermutet hättet, dass er sie gemalt hat.
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