Liebe, Liebe, Liebe. Hommage an Gertrude Stein by Charles Demuth - 1928 - 51 x 53 cm Museo Nacional Thyssen-Bornemisza Liebe, Liebe, Liebe. Hommage an Gertrude Stein by Charles Demuth - 1928 - 51 x 53 cm Museo Nacional Thyssen-Bornemisza

Liebe, Liebe, Liebe. Hommage an Gertrude Stein

Öl auf Holz • 51 x 53 cm
  • Charles Demuth - 8. November 1883 - 23. Oktober 1935 Charles Demuth 1928

Charles Demuth war ein amerikanischer Maler, der sich auf Aquarelle spezialisierte und sich erst später in seiner Karriere der Ölmalerei zuwandte, um einen Malereistil namens Präzisionismus zu entwickeln. 

Liebe, Liebe, Liebe. Hommage an Gertrude Stein gehört zu Demuths Sammlung sogenannter Poster-Porträts, die zwischen 1924 und 1928 entstanden und verschiedene Künstler*innen und Schriftsteller*innen zeigten. Diese symbolischen Darstellungen erschaffen die Identität der Persönlichkeiten, indem Wörter und Objekte zusammengefügt werden, und weichen dadurch von traditioneller Porträtmalerei ab. Demuth knüpft damit an eine Porträttradition des Modernismus an, die in dem vorherigen Jahrzehnt von Persönlichkeiten wie Marsden Hartley, Marius de Zayas, Francis Picabia und Gertrude Stein selbst angestoßen worden war. Statt das physische Abbild seiner Motive abzubilden, entscheidet sich Demuth für eine Mischung aus Symbolen und Zeichen, die zu einer spielerischen Interaktion mit dem Publikum einlädt und konventionelle Vorstellungen von Identität in der Kunst in Frage stellt. Die Suche nach einer genauen physischen Darstellung war nicht sein vorrangiges Ziel.

In diesem speziellen Werk, das Stein, eine amerikanische Schriftstellerin, die einen berühmten Salon in Paris führte, darstellt, integriert Demuth eine mysteriöse Maske neben den Ziffern 1, 2 und 3 sowie dem Wort „LOVE“ (Liebe) dreifach wiederholt. Alles vor einem schlichten Hintergrund, der diagonal in einen schwarzen und einen roten Teil getrennt ist. Die Bedeutung der Maske bleibt unklar, wohingegen die Zahlenelemente möglicherweise auf die Affinität der Schriftstellerin mit der Nummer Drei hinweisen. 

Das heutige Werk ist Teil unserer Feierlichkeiten anlässlich des Pride Month! Viel Spaß!

PS: Hast du schon einmal von Marlow Moss gehört, einer anderen LGBTQ-Künstlerin, die eine Pionierin der abstrakten Kunst war? Lerne diese queere Malerin kennen, die auch Mondrian beeinflusst hat!