Stone City, Iowa war Grant Woods erstes größeres Landschaftsgemälde und wurde im selben Jahr wie sein jetzt berühmtes American Gothic gemalt. Auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens verkörpert Stone City, Iowa eine Reflexion über den Wandel, ein wiederkehrendes Thema in Woods Werk, in dem er sich oft mit traditionellen Themen beschäftigt. Diese ruhige, idealisierte Abbildung einer Gemeinde, die im Einklang mit der Natur lebt, berücksichtigt auf subtile Weise die durch die Industrialisierung verursachten Veränderungen. Stone City, die sich am Wapsipinicon-Fluss und 26 Meilen von Cedar Rapids befindet, war einst ein Ort, der von seinen Kalksteinbrüchen lebte, aber mit dem Aufkommen von Portlandzement seinen Niedergang erfuhr. Mit dieser Landschaft deutet Wood eine Rückkehr zu einfacheren, natürlicheren Landnutzungen wie Weidewirtschaft und Ackerbau an. Seine Faszination für dieses Gebiet hielt an und veranlasste ihn, dort von 1932 bis 1933 eine Sommerkolonie für Künstler zu gründen und in dieser veränderten Umgebung eine kreative Gemeinschaft zu fördern.
Da wir Pride Month feiern, wollen wir insbesondere solche Künstler*innen präsentieren, deren Sexualität entweder ein Tabuthema oder eine Quelle von Vorurteilen war. Dies war auch der Fall mit Grant Wood, denn einer seiner Kollegen versuchte, den Künstler aus moralischen Gründen wegen seiner Homosexualität von der Universität von Iowa feuern zu lassen.
PS: Grant Wood war Teil der Bewegung des Amerikanischen Regionalismus. Zu anderen Kunstschaffenden gehörten Norman Rockwell, dessen Freedom from Want (Freiheit von Mangel) das kleinstädtische amerikanische Leben zelebriert.