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Wir zeigen Turner viel zu selten, aber er ist auch einer von der Sorte von Künstlern, deren Bilder man in echt sehen muss – nicht auf einem Bildschirm. Sieh dir nur diese atmosphärische Landschaft an!
Norham ist ein Dorf in Northumberland, England, an der Grenze zu Schottland. Die Burg war eine wichtige Festung mit Blick auf den Fluss Tweed und wurde in der Vergangenheit häufig von den Schotten angegriffen. Außerdem wurde es zu einem beliebten Motiv Turners, der es im Laufe seines Lebens oft malte.
Turner besucht die Burg und die umlegende Gegend zum ersten Mal im Jahr 1797. Im Anschluss an seine Reise fertigte er das Aquarell Burg Norham: Sonnenaufgang an, das 1798 mit großem Erfolg in der Royal Academy of Arts ausgestellt wurde. Turner kehrte 1801 und fünf Jahre später, im Jahr 1806, zu den Ruinen zurück und begann mit der Arbeit an seinem Liber Studiorum, einer Sammlung einfarbiger Landschaftsdrucke. Burg Norham, Sonnenaufgang war Teil einer Reihe unvollendeter farbiger Überarbeitungen dieser Drucke. Darüber hinaus hatte Turner bis zum Ende seiner Karriere sechs verschiedene Versionen seiner Gemälde angefertigt und war mehrmals zur Burg Norham zurückgekehrt, um über sein Werk und sein Leben zu reflektieren.
Wunderschön, nicht? So impressionistisch, vor dem Impressionismus! Na ja, der Impressionismus war eine revolutionäre Bewegung – und, wie alle Revolutionen, kam sie nicht aus dem Nichts und hatte ihre Wurzeln. Die Impressionist*innen, insbesondere Claude Monet, studierten sorgfältig Turners Techniken. Falls du darüber mehr lernen möchtest, melde dich für unseren Mega Online-Kurs zum Französischen Impressionismus an!
PS: J. M. W. Turner war ein außergewöhnlicher Maler. Falls du mit dem Werk des Künstlers immer noch nicht vertraut bist, entdecke mit uns Turner in 10 Gemälden! Für mehr Kunst des britischen Meisters, sieh dir folgende Artikel an.