Séraphine Louis war eine französische Malerin des 20. Jahrhunderts. Als Autodidaktin ließ sie sich von ihrem religiösen Glauben und von Kirchenfenstern und anderer religiöser Kunst inspirieren. Die Intensität ihrer Bilder, sowohl in der Farbe als auch in der nachahmenden Gestaltung, wird manchmal als Spiegelbild ihrer eigenen Psyche interpretiert, die sich auf einem schmalen Grat zwischen Ekstase und Geisteskrankheit bewegte.
Louis, eine Hausangestellte, die viele Jahre in einem Kloster gearbeitet hatte, bevor sie Haushälterin wurde, malte Blumenmotive (wie das, das wir heute vorstellen) auf Haushaltsgegenstände, Leinwände und Tafeln. Ihr Talent wurde schließlich von einem ihrer Arbeitgeber, Wilhelm Uhde, einem bekannten deutschen Kunstkritiker, -händler und -sammler, erkannt. Der Titel Baum des Paradieses deutet auf religiöse Untertöne hin, und die Anordnung der juwelenartigen Blätter erinnert an die Glasfenster gotischer Kathedralen. Louis hat die Landschaft zu einer einzigen Ebene abgeflacht, in der sich ein Baum diagonal über das Wasser erstreckt, während sich Gras und Himmel ineinander verflechten und ein dekoratives Spiel von Mustern entsteht.
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