Im heutigen Gemälde fängt George Clausen einen Moment der Ruhe in einem weitläufigen, lichtdurchfluteten Innenraum ein. Die Szenerie spielt sich wahrscheinlich in einem wohlhabenden Haus in St John’s Wood, nahe des Regent’s Park in London ab. Eine einzelne Frau, die sitzend und scheinbar schreibend dargestellt ist, dominiert die Szene. Gegenüber der Frau steht eine Vase mit wilden Tulpen, die einen Kontrast ins Bild bringt. Während Blumenarrangements oft darauf abzielen, durch sorgfältige Komposition von Farbe und Form Harmonie zu schaffen, wirken diese Tulpen ungezügelt. Ihr chaotisches Wachstum erstreckt sich in verschiedene Richtungen und bildet damit einen scharfen Gegensatz zur ruhigen, konzentrierten Haltung der Frau, was vielleicht einen Einblick in ihre inneren Gedanken gewährt.
George Clausen war ein angesehener englischer Künstler, der in Paris unter dem akademischen Maler William-Adolphe Bouguereau studierte, der wiederum von Johannes Vermeer beeinflusst war. Clausen war Gründungsmitglied des New English Art Club und bekleidete bedeutende Positionen, darunter Professor für Malerei an der Royal Academy (1904 – 1906) und Meister der Art Workers’ Guild (1909). Ein Jahr bevor er Das stille Zimmer malte, wurde er geadelt. Dieses Werk markiert eine Rückkehr zu Themen, die in den vorangegangenen zwei Jahrzehnten seiner Arbeit häufig zu finden waren.
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PS: Dieses Gemälde strahlt eine einzigartige, friedliche Atmosphäre aus, ähnlich wie die stillen Innenräume von Vilhelm Hammershøi.