Pedro Figari
Pedro Figari war ein uruguayischer Maler, Rechtsanwalt, Schriftsteller und Politiker. Obwohl er erst in seinen späteren Jahren mit der Malerei anfing, ist er vor allem als Maler der frühen Moderne bekannt, der in seinen Werken die alltäglichen Aspekte des Lebens einfing. In den meisten seiner Werke versucht er, die Essenz seines Zuhauses einzufangen, indem er örtliche Bräuche malte, die er während seiner Kindheit beobachtet hatte.
Figari malte hauptsächlich aus der Erinnerung, eine Technik, die seinem Werk ein sehr viel persönlicheres Gefühl verleiht. Durch seinen einzigartigen Stil, wobei er ohne die Absicht malte, eine Illusion zu erschaffen, löste er zusammen mit anderen berühmten lateinamerikanischen Künstler*innen wie Diego Rivera und Tarsila do Amaral eine Revolution von Identität in der Kunstwelt Lateinamerikas aus.
Pedro Figari malte das heutige Werk während seines neunjährigen Aufenthalts in Paris (1925 bis 1934), inmitten des komplexen Hintergrunds des Europas der Zwischenkriegszeit. Das Gemälde ist um 1930 datiert, was mit der Hundertjahrfeier der ersten Verfassung Uruguays zusammenfällt, die als Jura de la Constitución bekannt und in der Ikonografie der Gauchos (Reiter und Viehtreiber der argentinischen und uruguayischen Pampas) beliebt ist. Wie viele von Figaris Werken aus dieser Zeit zeigt die Komposition einen tiefen, ununterbrochenen Horizont. Dieser steht im Kontrast zu dem weiten Himmel, der dreiviertel der Leinwand einnimmt, und dem schmalen Streifen Land darunter. Innerhalb dieses begrenzten Raumes nehmen die fast abstrakten Formen der Fohlen den rhythmischen Charakter eines Fries' an.
Habt einen tollen Montag, allerseits!
PS: Hier sind 10 Künstlerinnen, die Pionierinnen der modernen Kunst in Lateinamerika waren. Wie viele dieser berühmten Namen kennst du?